Das Pilotprojekt Sozio-Med-Mobil
Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Wolfenbüttel e.V.
Beratung kommt zu Ihnen -Sie kommen zum Arzt
Kurzbeschreibung
Das Sozio-Med-Mobil verbessert durch das Beratungsangebot (IMBUS) und den Gemeinschaftsfahrdienst die Anbindung von hilfebedürftigen Personen (älteren Menschen, chronisch Kranken, von Armut betroffenen Menschen, Menschen mit Behinderung und Geflüchteten) im ländlichen Raum an das Gesundheitssystem. Sie können online Fahrten zu Ärzten, Gesundheits- und Sozialdienstleister:innen buchen oder sich durch die IMBUS Beratung vor Ort im Dorf beraten lassen.
Pilotregion
Die Region: Das Angebot des Sozio-Med-Mobils wurde als Pilotprojekt in der Samtgemeinde Elm-Asse, im Landkreis Wolfenbüttel entwickelt, erprobt und erfolgreich in den Regelbetrieb überführt.
Angebotsbeschreibung
Fahrdienst
Der Bereich Mobilität wird durch den Aufbau eines routenoptimierten und digitalisierten Gemeinschaftsfahrdienstes gekennzeichnet, mit dem Ziel einen kostenlosen Gemeinschaftsfahrdienst zu etablieren.
Immobile bedürftige Menschen (altersunabhängig) im ländlichen Raum werden an das Gesundheitssystem angebunden. Internetlosen Menschen wird der Zugang zum Fahrdienst durch das aufgebaute Kümmerer:innen-System ermöglicht. Kümmerer:innen sind internetfähige Personen (Angehörige, Nachbarn oder Ehrenamtliche), die als Brücke zwischen der digitalen Fahrtenbuchung und den internetlosen Menschen (Nutzer:innen) fungieren.
„Sie kommen zum Arzt.”
IMBUS
Hier fährt zu regelmäßigen Terminen, an bekannten Orten zu bekanntgegebenen Zeiten, das Mobil in jedes einzelne Dorf der Samtgemeinde Elm Asse. Ziel ist es, allen noch so schlecht angebundenen Einwohner:innen die Möglichkeit von Informationen zu bieten. „IMBUS“ können die Bürger:innen all ihre Fragen zu Themen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich loswerden. Vor Ort auf dem Dorf wird ein offenes Ohr angeboten.
„Beratung kommt zu Ihnen“.
Übertragbarkeit
Durch den Aufbau einer digitalen Plattform ist es möglich alle Buchungsprozesse und die Inhalte der Plattform auf andere Regionen zu übertragen. Vor Ort wird ein routenoptimierter und digitalisierter Gemeinschaftsfahrdienst zur Verfügung gestellt. Die Zielgruppe und die Zieleinrichtungen kann dabei jeder neue Standort für sich frei wählen.
Alle Standorte werden von der Sozio-Med-Mobil Zentrale begleitet.
Die Gründung
Die Gründung eines Standortes gliedert sich in die folgenden fünf Module:
- Konzeptpräsentation
- Gründungsgespräch
- Schulung und Einweisung in die Plattform und in den Aufbau
- Begleitung des Standortes in den ersten sechs Projekt-Monaten
- Begleitung und Einführung in den Regelbetrieb
Die Zentrale stellt Ihr Personal, die Erfahrungen und alle nötigen Dokumente für die Öffentlichkeitsarbeit etc. zur Verfügung. Ein Aufbau beim jeweiligen Standort ist mit erheblich weniger Aufwand verbunden, da alle Prozesse und ein möglicher Ablaufplan mit Erfahrungen in Form einer Handreichung zur Verfügung gestellt werden.
Unterstützung als Partner:in
Das Sozio-Med-Mobil wurde drei Jahre mit Bürger:innen der Samtgemeinde Elm-Asse erprobt. Für das Gelingen und die Übertragung in andere Regionen sind wir auf die Kooperationsbereitschaft von agierenden Personen aus dem Gesundheitssystem und anderen Unterstützer:innen angewiesen!
Haben Sie Interesse mitzuwirken, dann setzen Sie sich gern mit uns in Verbindung.
Kümmerer:innen
Angehörige, Bekannte oder Ehrenamtliche
- Fahrtenbuchung für internetlose Menschen
- Kommunikation über die Termine
- Macht die Nutzer:innen mobil
Nutzer:innen
Menschen mit eingeschränkter Mobilität
- Fahrtenbuchung über die Kümmerer:innen oder selbstständig im Internet
- Kostenloser Transfer
- Gesteigerte Mobilität
Partner:innen
Ärzte, Gesundheits- & Beratungsdienstleister
- Verbesserung der medizinischen Versorgung
- Unterstützung der Mobilität für die bedürftige Zielgruppe
- Vernetzung der sozialen Akteure
Sie möchten das Angebot in Ihrer Region nutzen?
Dann wählen Sie Ihre Region aus.
Sollte das Sozio-Med-Mobil in Ihrer Region noch nicht zur Verfügung stehen, dann wenden Sie sich an uns.
Wissenschaftliche Auswertung
Das Sozio-Med- Mobil wurde wissenschaftlich von Prof. Dr. Lutz Schumacher (Alice Salomon Hochschule Berlin) und Dr. Thomas Petzel (Evaluationsforscher, Lübeck) begleitet.
Ergebnisse der Evaluation finden Sie hier.
Das Sozio-Med-Mobil wird als sozial innovatives Projekt unter anderem aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.
Wollen Sie mehr erfahren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.